Private Zusatz-Pflegeversicherung

Versicherungen im Alter: Welche sind wichtig?

Steigendes Alter, neue Risiken: Manche Versicherung wird überflüssig, andere sind weiterhin wichtig. Ein Überblick

Der Übertritt ins Rentenalter ist ein guter Zeitpunkt dazu. Denn mit diesem verändert sich oft der Versicherungsbedarf. Einige Versicherungen sind dann nicht mehr sinnvoll. Andere sollten an die aktuelle Lebenslage angepasst werden. Unter Umständen sparen Sie so Geld. Im Folgenden haben wir einen Überblick über im Alter wichtige und unwichtige Versicherungen für Sie zusammengestellt.

Private Zusatz-Pflegeversicherung

Im hohen Alter pflegebedürftig zu werden ist der Albtraum vieler Menschen. Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen nicht immer aus, um die anfallenden Kosten für einen Pflegefall abzudecken. Eine private Zusatz-Pflegeversicherung kann helfen, diese Lücke zu schließen. Dabei unterscheiden Versicherungen verschiedene Varianten, die alle Vor- und Nachteile haben:

 

  • Pflegekostenversicherung: Sie trägt die Kosten, die durch einen professionellen Pflegedienst oder eine Pflege-Einrichtung entstehen. Die private Pflege zu Hause wird nicht bezahlt.
  • Pflegerentenversicherung: Abgesichert wird ein festgelegter Rentenbeitrag im Pflegefall. Die Beiträge sind recht hoch. Es gibt drei Möglichkeiten: Leistungen bei Todesfall, eine Rente bei Pflegebedürftigkeit oder eine Altersrente. Der Bund der Versicherten rät von dieser Variante eher ab.
  • Selbstständige Pflegerentenversicherung: Diese zahlt einen festen monatlichen Betrag, über den Betroffene selbst verfügen können. Auch bei ihr fallen oft hohe Kosten an.
  • Pflegetagegeld: Versichert wird ein vereinbarter Tagessatz für das Vorliegen eines bestimmten Pflegegrades, über das Sie selbst verfügen können. Das entspricht vom Prinzip her dem Krankentagegeld.

 

Prinzipiell kann es auch im Alter sinnvoll sein, sich eine Zusatz-Pflegeversicherung zuzulegen. Allerdings berechnen sich die Beiträge nach Lebensalter und Gesundheitszustand. Wer erst spät eine Police abschließen möchte, muss also mit hohen Kosten rechnen. Deshalb genau prüfen, welche Leistungen sie von der privaten Pflegeversicherung zu erwarten haben. Es lohnt sich außerdem, anhand von Renten, laufenden Einkommen und Privatvermögen abzuschätzen, wie gut Sie bereits für den Bedarfsfall aufgestellt sind.

 

Sterbegeldversicherung

Sie zählt zu den kapitalbildenden Lebensversicherungen. Viele Menschen möchten ihre Hinterbliebenen nicht mit den Bestattungskosten belasten und schließen deshalb eine Sterbegeldversicherung ab, bei der die Nachkommen im Todesfall Geld erhalten. Allerdings muss der Versicherungsnehmer oft hohe Summen einzahlen. Zum Teil sogar mehr, als die Hinterbliebenen am Ende herausbekommen. Eine entsprechende Police abzuschließen lohnt sich eigentlich nur, wenn der Tod wenige Jahre nach Versicherungsabschluss eintritt, warnt der Bund der Versicherten. Weidenbach rät ebenfalls zu einer Alternative: "Wer seine Hinterbliebenen nicht belasten möchte, kann auch direkt Geld für sie zurücklegen."